Die große Auswahl an Rasiermessern ist für Einsteiger oft unübersichtlich. Um ein passendes zu finden, gibt es vier Punkte, auf die das Augenmerk gerichtet werden sollte: Klingenbreite, Schliff, Material und Kopfform. Breite der Klinge Traditionellerweise wird die Breite der Klinge in Zoll gemessen. Obwohl es auch kleinere und größere Breiten gibt, messen die meisten Rasiermesser zwischen 3/8 und 6/8 Zoll. Je nach persönlicher Vorliebe kann ein Messer für alles oder unterschiedliche Breiten genutzt werden. 6/8 Zoll Mit 6/8 Zoll ist das Rasiermesser schwerer. Dadurch fällt es leichter, starken Haarwuchs ohne Kraftaufwand zu rasieren. Das Eigengewicht des Messers sorgt dafür, dass es ruhig und ohne Mühe über die Haut läuft. Es ist leichter zu kontrollieren und daher für Einsteiger gut geeignet. 5/8 Zoll Als Messer mit mittlerer Klingenbreite sind 5/8 Zoll gut für die komplette Rasur. Die etwas dünnere Breite verbessert die Exaktheit der Rasur. Das mittelschwere Gewicht unterstützt die Rasur, wenn auch weniger als die 6/8-Klinge. Für Anfänger und alle, die ein einzelnes Rasiermesser wollen, sind 5/8 Zoll ein guter Mittelweg, um das Beste aus beiden Bereichen zu bekommen. 3/8 Zoll Je schmaler die Klinge, desto exakter die Rasur. Daher ist ein Rasiermesser mit 3/8 Zoll am besten für kompliziertere Zonen geeignet. Die verbesserte Manövrierbarkeit hilft beim Rasieren im Nasenbereich, um die Ohren oder bei den Augenbrauen. Jedoch ist auch mehr Geschick notwendig, weshalb es Erfahrung benötigt und daher für Anfänger weniger geeignet ist. Form des Schliffs Während früher nur derbe Schliffe mögliche waren, sind heute vollhohle verbreitet. Als Mittel zwischen den Extremen ist der halbhohle Schliff beliebt. Je nach Verwendungswunsch sollte die passende Form ausgewählt werden. Vollhohl Der vollhohle Schliff sorgt dafür, dass die Klinge flexibler wird. Dadurch kann sie leichter über Unebenheiten der Haut gleiten. Das Rasurergebnis ist gründlich und die Benutzung komfortabel. Das macht diese Schliffform sowohl für Anfänger als auch Erfahrene zu einer guten Wahl. Derb Ist die Klinge derb geschliffen, hat sie die Form eines Keils. Durch die von der Schneide abgewandte dickere Seite wird das Rasiermesser starrer. Es ist daher für eine präzise Rasur gut geeignet. Meistens wird der derbe Schliff mit einer 3/8-Zoll-Klinge kombiniert, um das exakte Ausrasieren optimal zu unterstützen. Halbhohl Ein halbhohler Schliff nutzt die Vorteile der anderen Schliff-Arten und kann flexibler eingesetzt werden. Sie ist weniger flexibel als die vollhohle Klinge, behält dafür einen Teil der Steifheit des derben Schliffs. Im Vergleich zu vollhohlen Klingen sind halbhohle deutlich unempfindlicher und robuster. Obwohl sie auch für Einsteiger geeignet sind, bieten sie sich eher für Experten an, die mehrere Rasiermesser ihr Eigen nennen. Material des Messers Es gibt zwei Stahlarten, aus denen Rasiermesser hergestellt werden. Kohlenstoffstahl wird seit langem genutzt, dazu kommt in heutiger Zeit Edelstahl. Kohlenstoffstahl Rasiermesser aus Kohlenstoffstahl erreichen eine hohe Härte und gelten als besonders sanft. Dafür will er jedoch gepflegt werden, da er sonst leicht rostet. Edelstahl Der Edelstahl macht das Messer rostfrei und damit deutlich pflegeleichter. Die Schnitthaltigkeit und Schärfbarkeit ist ähnlich wie bei Kohlenstoffstahl. Für Anfänger ist Edelstahl besser geeignet, da ein großer Teil der Pflegearbeit wegfällt. Die Form des Kopfes Den vorderen Teil der Klinge gibt es in unterschiedlichen Formen. Je nach Form gibt es Vor- und Nachteile. Rundkopf Am weitesten verbreitet unter den heutigen Rasiermessern ist der Rundkopf. Ein damit ausgestattetes Messer kann als Allrounder genutzt werden. Die Rundung schützt vor Verletzungen und macht diese Form optimal für Einsteiger. Gradkopf Um exaktes Trimmen zu ermöglichen, ist klare Kante gefragt. Mit dem Gradkopf ist das gegeben, wodurch er für gründliches Ausrasieren genutzt wird. Da von der Spitze jedoch eine erhöhte Verletzungsgefahr ausgeht, ist der Gradkopf für Profis geeigneter. Französischer Kopf Als Zwischenlösung von Grad- und Rundkopf versucht der französische Kopf beide Vorteile zu vereinen. Er ermöglicht eine ähnliche Exaktheit beim Trimmen wie der Gradkopf und verringert gleichzeitig die Verletzungsgefahr durch die leicht abgerundete Spitze. Spanischer Kopf Ähnlich wie der französische Kopf versucht der spanische Kopf das Beste aus beiden Welten zu bieten. Mit der leicht konkaven Form sorgt er für Sicherheit bei der Rasur, ohne an Gründlichkeit zu verlieren. |
