Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Durch den Einsatz digitaler Module findet eine Bewegung weg von analogen, hin zu automatisierten Prozessen statt. Resultat ist die Übertragung von Fertigungsstrukturen an Maschinen beziehungsweise an maschinelle Assistenzsysteme. Die sogenannte Industrie-4.0-Bewegung fußt auf dem Einsatz künstlicher Intelligenz (KI). In den Bereich der KI fallen unter anderem Cobots. Was ist ein Cobot?Der Begriff Cobot markiert eine Verschränkung aus dem Worten “Collaborate” und “Robot“. Übersetzt handelt es sich um kollaborative Roboter. Sie fußen auf der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Zum Einsatz kommen die Cobots meist in der industriellen Fertigung, wo sie repetitive, also sich stetig wiederholende Arbeitsschritte ausführen. Im Gegensatz zu regulären Robotern sind Cobots meist kleiner, leichter und langsamer. Dennoch bergen sie etliche Vorteile, die im Folgenden erläutert werden. Fruchtbare KoexistenzSelbst, wenn der maschinelle Aspekt innerhalb der Fertigung eine zunehmend wichtige Rolle spielt, ist der Bereich Mensch nach wie vor übergeordnet anzusehen und daher von elementarer Bedeutung. Der Erfolg einer unternehmerischen Tätigkeit steht und fällt mit dem Engagement der Belegschaft. Ihr Einsatz und ihre Motivation sind ursächlich für das Gesamtbild einer Firma. Allerdings können monotone Tätigkeiten den Einsatz schmälern, vielleicht sogar gänzlich erlahmen lassen. Um diesem Umstand vorzubeugen, kommen Roboter zum Einsatz. Ihnen machen montone Arbeitsabläufe nichts aus, sind sie doch stets zuverlässig und erschöpfungs- wie krankheitsresistent. Im Idealfall ergibt sich eine fruchtbare Koexistenz. Während der Mensch der Machine zuarbeitet, indem er bestimmte Arbeitsprozesse in Gang setzt, setzt der Cobot den Ablauf fort und bringt ihn im Rahmen seiner Möglichkeiten zu Ende. Dies käme etwa bei gesundheitsgefährdenden Tätigkeiten oder bei kleinteiligen Montagearbeiten in Frage. Viel Leistung auf wenig RaumDurch die relativ geringe Größe der Cobots ist es möglich, sie mehr oder weniger problemlos in den bestehenden Arbeitsprozess zu integrieren. Eine räumliche Abgrenzung, wie bei einem herkömmlichen Roboter, ist nicht nötig, denn die Sicherheit der Belegschaft ist durchgängig gewährleistet, sodass keine Gefahr für Leib und Leben besteht. In den meisten Fällen ergibt sich vielmehr ein “friedliches” Miteinander. Dies gilt speziell für kleine und mittelständische Betriebe. Sie verfügen in der Regel über begrenzte Raumkapazitäten und können quantitativ nicht expandieren. Folglich muss das Ziel darin bestehen, den zur Verfügung stehende Platz möglichst effektiv zu nutzen.
Hohe ArmortisierungsrateEin weiterer Vorteil bei der Implementierung von Cobots in den Fertigungsprozess besteht in der hohen Armortisierungsrate. Das heißt, die kollaborativen Roboter rentieren sich zeitnah, da sie einen schnellen ROI besitzen. ROI steht für “Return on Investment” und bezeichnet den Zeitpunkt, an dem sich die Investition auszahlt und in die Gewinnzone übergeht. Bei Cobots kann dies aufgrund geringer Anschaffungskosten relativ zügig erfolgen, bisweilen innerhalb weniger Monate. Flexible HandhabungAuch der hohe Flexibilitätsgrad eines Cobots spricht für dessen Anschaffung. Gerade, weil die kollaborierende Maschine klein und einfach zu programmieren ist, ist ihre vielseitige Nutzbarkeit enorm. Sie kann an unterschiedlichen Orten wie auf unterschiedlichen (mobilen) Plattformen zum Einsatz kommen. Ihr Instrumentarium erlaubt zudem die Wahl zwischen Einzel- und Massenfertigung. Dies ist besonders bei saisonalen Hochphasen ein Vorteil. Ein Robot als medizinischer ProblemlöserWährend der Pandemie ist die Komplexität der humanen Gesundheit in den weltweiten Fokus gerückt. Jeder Mensch ist ein potenzieller Virenträger und somit im Stande, Krankheiten weiterzugeben. Es gilt folglich, die Infektionskette zu unterbrechen. Etwa durch den Einsatz eines Cobots. So existieren mittlerweile maschinelle Helfer, die Rachenabstriche vornehmen oder verunreinigte medizinische Geräte mithilfe von UV-Strahlen desinfizieren. |
